schulpastoral

10  Erzbistum Köln, Pastorales Rahmenkonzept für die kirchliche Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Erzbistum Köln (Schriften zur Jugendpastoral Bd. 3), Köln 3. Aufl. 1999, 10.

11  Hemmerle, Klaus, Spielräume Gottes und der Menschen (Ausgewählte Schriften Bd. 4), Freiburg, Basel, Wien 1996, 328f.

1. Schulpastoral - eine 'primäre' Aufgabe

"Die Kirche versteht sich seit dem 2. Vatikanischen Konzil als Communio, als Gemeinschaft des Volkes Gottes, das als Ganzes berufen ist, die Sendung der Kirche in der Welt auszuüben. Mit dem Communio-Begriff verbindet sich die Vision von einer Kirche, in der alle Gläubigen zum lebendigen Glaubenszeugnis bereit und fähig sind."7 Dem erneuernden Selbstverständnis der Kirche als 'communio' entsprechend, sind die gemeinschaftsstiftenden  und -konstituierenden Orte der Menschen und Jugendlichen und insbesondere die Schulen primäre Orte an denen sich Kirche und Christsein verwirklicht und verwirklichen muss (LG 13). Primär sind die Schulen aus pastoraler Perspektive daneben aufgrund ihrer Kompensations- und Sozialisationsfunktion8 und in religiös-theologischer Perspektive gerade deshalb, weil hier die Grundlagen religiöser Entwicklung der nachwachsenden Generation gelegt oder weiterentwickelt werden. Für immer mehr Kinder und Jugendliche - mit einem wachsenden Anteil ohne religiöse Erziehung und Vorbildung aufgewachsen - werden Schulen ebenso sehr zu Orten kultureller Sozialisation wie religiöser Primärerfahrung. Primär ist die Pastoral in Schulen schließlich auch in dem Sinn, weil sie sich in ihrem Handlungsfeld beständig erneuert; indem die schulische Kinder- und Jugendpastoral als 'Dienst der Kirche durch junge Menschen, mit ihnen und für sie'9  lebendig wird und in die Kirche hinein fruchtbar wird. Der auch im pastoralen Rahmenkonzept für die kirchliche Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Erzbistum Köln aufgenommene Doppelsinn des Begriffs 'Jugendpastoral' als 'Dienst der Jugend an der Kirche'10 wird wohl an wenigen Stellen so konkret und nachhaltig erlebbar wie in den Schulen. Über die sich auch in diesem Sinne verstehende Schulpastoral werden die Schulen auch für die Kirche insgesamt zu immer wichtiger werdenden 'Lernorten' des Christlichen heute. In der Schulpastoral lernt "die Kirche (...) - zugespitzt formuliert - zur jungen Generation zu sagen: Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe.“11
                                                                                                       
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7 Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (s. Anm. 1) 14.

8 Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (s. Anm. 1) 8.

9 Vgl. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.), Leitlinien zur Jugendpastoral (Die deutschen Bischöfe - Pastoralkommission 10 vom 20. Septmeber 1991) Bonn 1991, 8.

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